LGA Ein Tag als Baustoffprüfer

Ein Tag als Baustoffprüfer

Katharina Treiber

EIN VIELSEITIGER UND SEHR GEFRAGTER BERUF FÜR TECHNISCH VERSIERTE JUNGE MENSCHEN.

„Heute kein Termin auf der Baustelle, ich kann zur gewohnten Zeit anfangen“, denkt sich Marco Mehrer, als der Wecker in der Früh klingelt.

Marco absolviert seit 01. September 2020 seine Ausbildung zum Baustoffprüfer im Bautechnischen Prüflabor der LGA Bautechnik GmbH. Seinen Arbeitsbeginn kann er dank Gleitzeit frei wählen, wenn keine festen Termine beim Kunden vereinbart sind. Momentan liegt sein Schwerpunkt beim Prüfen auf dem Thema Asphalt. Die Bestimmung der Rohdichte, Tauchwägungen von Bohrkernen und das repräsentative Vorbereiten von Mischgutproben sind längst Routine geworden, hier muss ihm keiner mehr über die Schulter schauen. Nach kurzer Abstimmung mit den Kollegen im Labor legt er eigenständig mit den anstehenden Aufgaben los. Hier ist das Zusammenspiel der Kollegen gefragt, Teamplayer – nicht Einzelkämpfermodus ist hier die Devise. Marco denkt beim Wägen der Rohdichtegefäße an die letzte Woche zurück, da war er in der Berufsschule in Selb und hat die Theorie zu genau diesem Versuch gelernt. Er hat in den 2 Wochen Blockunterricht aber nicht nur die Theorie hinter Prüfverfahren kennengelernt, sondern auch die Kontakte zu seinen Schulkolleginnen und Kollegen vertieft, mit Maske und Abstand versteht sich.

Aus ganz Deutschland kommen Baustoffprüferlehrlinge regelmäßig nach Selb, da der Beruf zu selten ist, um in jeder Stadt Berufsschulunterricht anzubieten, auch wenn der Arbeitsmarkt händeringend Fachkräfte mit dieser Qualifikation sucht. Gute Chancen also, später eine Anstellung im erlernten Beruf zu bekommen. Marco hat noch die Worte von Wencke Adler aus der Personalabteilung im Kopf, die beim Vorstellungsgespräch gefallen sind: „Wir bilden nach Bedarf aus, nach jetzigem Stand benötigen wir in drei Jahren eine weitere Fachkraft“. Das lässt positiv in die Zukunft blicken und spornt an, jeden Tag sein Bestes zu geben.

Neben Marco arbeiten 15 Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen Beton, Asphalt, Geotechnik und Mineralstoffe mit ihm im Labor. Im Laufe der drei Jahre wird er in allen Bereichen ausgebildet und darf Erfahrungen sammeln. Die Spezialisierung auf einen Fachbereich in der Abschlussprüfung ist in seinem Fall nur Formsache, vermutlich wird es die Fachrichtung „Asphalt“.

Und seine Kolleginnen und Kollegen wissen, wovon Sie sprechen, wenn Marco Fragen zu Versuchen, Prüfverfahren und Normen hat. Sieben von ihnen sind selbst ausgebildete Baustoffprüferinnen und Baustoffprüfer und auch seine Vorgesetzte, Abteilungsleiterin Katharina Treiber, hat schon die Berufsschulbank in Selb gedrückt. Alle haben ihre Ausbildung bei der LGA absolviert und sind seitdem dort angestellt. Ergänzt wird das Team durch handwerklich-technisch ausgebildete Fachkräfte, da schaut Marco gerne bei Reparaturen über die Schulter: Wer ahnt schon, wann so ein Gerät kaputt geht, vielleicht weiß er sich dann selbst zu helfen.

Marco hat neben den Routineaufgaben im Asphaltlabor an diesem Tag noch eine wichtige Aufgabe, die er auf keinen Fall vergessen darf. Im Baustellenkalender ist er für einen Termin am nächsten Tag eingeplant, er entnimmt zusammen mit seinem Kollegen Daniel Schumann Bohrkerne aus einer Betonwand. Dieser Termin muss gut vorbereitet werden, die Anfahrt ist lang, da darf kein Werkzeug vergessen werden. Zusammen halten Sie Rücksprache mit dem zuständigen Sachbearbeiter, der das Projekt als Ingenieur betreut. Sie stellen anhand der Aufgaben vor Ort die Werkzeuge und Prüfmittel zusammen, hängen Akkugeräte noch mal an den Strom und beladen das Auto. Die Abwechslung zwischen den verschiedenen Tätigkeiten schätzt Marco sehr, so bleibt es immer spannend. Eins hat er aber immer im Hinterkopf: Als Baustoffprüfer trägt man große Verantwortung, gar nicht auszudenken, was es für Folgen hätte, wenn aufgrund eines Prüffehlers eine Betonwand einstürzen würde. Da schaut Marco lieber ein zweites Mal auf den Anzeigewert der Waage und kontrolliert seine Prüfwerte, auch wenn er weiß, dass seine Ausbilderin die Ergebnisse ebenfalls nochmals gegenrechnet.

„Heute Abend noch den Wecker umstellen“, denkt sich Marco beim Ausstempeln, um 6 Uhr ist am nächsten Tag Abfahrt in der LGA, 2 Stunden werden sie zum Kunden benötigen.

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