LGA Lichtmasten am Rostocker Hafen

Lichtmasten am Rostocker Hafen

Peter Budig

BIS ZU 40 METER HOCH, RAUEN WINDEN AUSGESETZT, MÜSSEN DIESE ANLAGEN REGELMÄSSIG GEPRÜFT WERDEN.

Am Rostocker Hafen stehen insgesamt ca. 60 Masten für Flutlichtanlagen. Teilweise sind sie in die Jahre gekommen, stammen noch aus DDR-Zeiten, andere wurden durch moderne Lichtanlagen ersetzt. Sie beleuchten Parkplätze, Zufahrten für Fahrzeuge zum Fährhafen mit den angeschlossenen Terminals für den RoRo-Verkehr (Roll-on-Roll-off-Versand ist die einfachste und günstigste Methode der Verschiffung von Einzelfahrzeugen, eine der wichtigsten Dienstleistungen der Rostock Port GmbH) und anderes. Die Masten sind zwischen 34 und 40 Meter hoch, und da an der Ostsee oft ein rauer Wind geht, schwanken sie und sind Belastungenausgesetzt. Die Standfestigkeit solcher Masten muss von Gesetzes wegen regelmäßig geprüft werden und für diese Aufgabe haben die Rostocker den LGA-Bauingenieur Guido Benecke beauftragt. Der ist in der Niederlassung Hannover für Bauwerksüberwachung zuständig.

Sein Bericht zeigt, dass solche Tätigkeiten nicht nur Bauingenieurs-Können, sondern auch körperliche Fitness und Belastbarkeit voraussetzen: „Die Masten werden für die Prüfung nicht erklettert. Man mietet eine Arbeitsbühne, deren Unterbau auch von oben gesteuert werden kann. So ist die Prüfung mehrerer Masten effektiv möglich. Trotz der technischen Hilfe ist sie nicht einfach. Die Masten schwanken im Wind und die Bühne ebenfalls, nur leider selten im gleichen Takt. Da muss ganz schön ausbalanciert werden.“ Die Lichtanlagen werden nicht nur durch Wind und Wetter angegriffen, es kommt auch vor, „dass Transportfahrzeuge am Hafen beim Rangieren Masten touchieren oder ein Ladekran sie streift“, weiß Benecke über die vielen Beanspruchungen Bescheid, denen diese Anlagen ausgesetzt sind.

DAS IST DER ROSTOCKER HAFEN

Die Geschichte des Rostocker Hafens lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Damals war er ein wichtiger Warenumschlagplatz an der Ostsee; doch mit dem Niedergang der Hanse schwand seine Bedeutung. Das Wachstum der DDR-Wirtschaft und der Aufbau einer großen staatlichen Handelsflotte erforderten den Bau eines neuen Hochseehafens, der 1960 in Betrieb genommen wurde und ständig um- und ausgebaut wurde. Nach der Wende musste er sich neu erfinden, war er doch ganz auf die DDR-Wirtschaft ausgerichtet. 30 Jahre später ist die Region Mecklenburg-Vorpommern mit 1,6 Millionen Einwohnern ein Drehkreuz zwischen Nord- und Zentraleuropa in einer der dynamischsten Wachstumsregionen der Welt – gelegen zwischen den Metropolen Kopenhagen/Malmö, Stettin, Berlin und Hamburg. Mit einem modernen Ölhafen, mit Anlagen für den Getreide-, Kohle-, Düngemittel- und Zementumschlag, mit Terminals für den Umschlag von Baustoffen und von Stückgütern ist der Rostocker Hafen ein universaler Umschlagplatz. Sein Herz aber wurde der Fährhafen mit den angeschlossenen Terminals für den RoRo-Verkehr und vor allem ein wichtiger Transporthafen für Neuwagen der Autoindustrie.

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