LGA Strassenbau: Nach­haltigkeit im Fokus

Strassenbau: Nach­haltigkeit im Fokus

Peter Budig

LGA HAT SEHR GUTE ERFAHRUNGEN MIT NIEDERTEMPERATURASPHALT GEMACHT

Das Thema Nachhaltigkeit rückte in den vergangenen Jahren in den Fokus der Baubranche. Auch im Straßenbau wird schon seit Jahrzehnten in diese Richtung geforscht. Dabei wurden Maßnahmen entwickelt, um zum Beispiel die Nutzungsdauer von Asphaltbefestigungen zu erhöhen, Asphaltgranulat konsequent wiederzuverwenden, den Gesundheitsschutz im Straßenbau zu verbessern oder Anwohner durch optimierte Deckschichten vor Lärm zu schützen.

NACHHALTIGKEIT

Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage

Quelle: bmz.de

TEMPERATURABSENKUNG VON ASPHALT

Ein wichtiger Baustein für mehr Nachhaltigkeit im Asphaltstraßenbau ist die Temperaturabsenkung bei der Herstellung und Verarbeitung des Asphalts. Beim Niedertemperaturasphalt können durch die Senkung der Einbautemperatur um bis zu 30 °C zum einen CO2-Emissionen verringert werden, da (fossile) Brennstoffe an der Asphaltmischanlage eingespart werden, zum anderen verringern sich auch die Dampf- und Aerosolemissionen aus dem Bitumen – ein wichtiger Aspekt für den Gesundheitsschutz der Straßenbauarbeiter. Diese Temperaturabsenkung erreicht man u. a. durch die Zugabe von Wachsen, die die Viskosität des Bitumensverändern, sodass es bei der angestrebten Temperatur verarbeitbar bleibt. Eine weitere Möglichkeit ist die Beimischung von mineralischen Zusätzen, die das Bitumen aufschäumen. Dadurch kann ebenfalls die Herstell- und Verarbeitungstemperatur gesenkt werden. Mit Niedertemperaturasphalten wurden viele positive Erfahrungen gemacht. Auch im Prüflabor der LGA wurden temperaturabgesenkte Asphalte geprüft und einige Erprobungsstrecken begleitet. In künftigen Regelwerken werden diese Ergebnisse bereits „Stand der Technik“ sein.

RECYCLING VON AUSBAUASPHALT

Die Wiederverwendung von Ausbauasphalt führt zur Einsparung wertvoller natürlicher Ressourcen und hat einen wesentlichen Einfluss auf eine nachhaltige Wirtschaft, Infrastruktur und Energieeinsparung. Bis zu 70 % Asphaltgranulat werden in Bayern dem Asphalttragschichtmischgut zugegeben. Dabei kommen weiche Bitumen und modifizierte Bitumen mit einem erhöhten Polymergehalt zum Einsatz, die das gealterte Bitumen im Granulat kompensieren. Die technisch höchstmögliche Recyclingquote von Asphaltgranulat wird derzeit noch nicht voll ausgeschöpft. Weitere Aspekte, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen, sind die Reduzierung der CO2-Emissionen an der Mischanlage. Durch die optimale (trockene) Lagerung der Mineralstoffe kann Energie eingespart werden. Auch die Umstellung auf erneuerbare Energien bei der Asphaltherstellung wird zunehmend diskutiert.

Durch den Klimawandel leiden unsere Straßen unter häufigeren und längeren Hitzeperioden. Die Entwicklung „klimaresistenter“ Asphalte trägt hier zu langlebigeren Straßen und einer nachhaltigen Infrastruktur bei. So können etwa helle Abstreu- bzw. Gesteinskörnungen die Überhitzung der Asphaltbefestigung reduzieren. Damit wird erneut ein Nachhaltigkeitsziel erreicht.

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