LGA Neuer Logistikpark für Audi und VW bei Kösching

Neuer Logistikpark für Audi und VW bei Kösching

Peter Budig

BEIM NEUBAU DES KÖSCHINGER LOGISTIKPARKES PUNKTET DIE LGA DURCH TEAMWORK

Unbeirrt von der Corona-Krise entsteht in der Nähe von Kösching bei Ingolstadt ein neues Logistikzentrum. Die Bauarbeiten für das über 100 Millionen Euro teure Gesamtprojekt begannen im Januar 2019 und stehen in diesem Herbst vor dem Abschluss. Generalunternehmer ist die Goldbeck-Gruppe, einer der ganz großen Player in Deutschland im Bereich Gewerbebau. Die Goldbeck GmbH mit Sitz in Bielefeld besitzt 70 Standorte in Deutschland und Europa. 2019 feierte das Familienunternehmen seinen 50. Geburtstag. 2020 beschäftigt Goldbeck über 7000 Mitarbeiter.

KOMPLEXE PRÜFUNGSAUFGABEN

Das neue Logistikzentrum besteht aus sechs geschlossenen, miteinander verbundenen, nur durch Brandwände separierte Hallen, mehreren offenen, überdachten Bereichen und einem alleinstehendem Parkhaus, das über eine Fußgängerbrücke und einen Skywalk erreichbar ist. Der Hallenkomplex misst im Grundriss ca. 380 m x 240 m. Die sechs Hallen der Logistikanlage zusammen erstrecken sich über eine Nutzfl äche von rund 120.000 qm. Die Hallen 1 und 2 bzw. 5 und 6 wurden nachträglich zweigeschossig geplant, um die erforderliche Größe für den Mieter Audi und VW, die hier zwei Logistikgewerke mit insgesamt 700 Mitarbeitern zusammenlegen wollen, zu gewährleisten.

 
Julija Ruga, die in Braunschweig bei der Stahlbau-Koryphäe Prof. Dr.-Ing. Joachim Scheer promovierte und jahrelang selber bei Goldbeck als Tragwerksplanerin tätig war, ist immer noch sehr angetan von der schnellen und reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmer und dem Team der LGA: „Dieses Projekt ist eines der umfangreichsten im Bereich der Großprojekte und Logistik mit spannenden technischen Details wie TT-Decken mit einer Nutzlast von bis zu 35 kN/m² und der damit verbundenen Aufl agerproblematik, einer fugenlosen Aufbetonfl äche pro Hallenabschnitt und Ausbildung von Dehnfugen mittels Doppelstützenreihen, die in Kreuzungsbereichen der Brandwände Dreifach-Köcherfundamente bedingen. Für die Bewältigung dieser komplexen Aufgabenstellung waren die Prüfstatiker der LGA, Frau Dr.-Ing. Ruga und Dipl.-Ing. Krauß für die Mitarbeiter der Tragwerks-, Stahlund Betonkonstruktionsplanung äußert kompetente Partner, mit denen kurzfristig konstruktive Lösungen gefunden wurden“, sagt Dipl.-Ing. Jeanin Bleck, Teamleiterin Planung Logistik bei Goldbeck.

ZUKUNFTSWEISENDES LOGISTIKPROJEKT FÜR AUDI UND VW

Die Hallen wurden aus Stahlbetonstützen mit einem Stahl-Dachtragwerk errichtet. Die Dachfl äche wurde mittels Stahltrapezblechen, einer aufl iegenden Wärmedämmung und Dachabdichtung errichtet, die Fassaden durch Stahlkassetten mit Mineralwolldämmung und einer Wetterschale aus Trapezblech geschlossen. „Eine weitere Herausforderung war der für 30 Minuten geforderte Feuerwiderstand an die Stahlkonstruktion des Daches. Jeder einzelne Stab der filigranen Fachwerkträger bekam eine optimierte, der Stabausnutzung angepasste Brandschutzbeschichtung. Die Anlage liegt außerdem in einem Erdbebengebiet der Zone 1“, erinnert Dr. Julija Ruga, LGA-Prüfstatikerin aus München an komplexe Aufgaben. Das Parkhaus wurde im eigenen Goldbeck-Parkhaus Split-Level-System aus Stahlbeton-Deckenplatten, Stahlverbundträgern und Stahlstützen gebaut, einer von Goldbeck eigens für den Parkhausbau weiterentwickelten Bauweise. Inzwischen sind zwei Hallen (Halle 3 + 4) mit angeschlossenen überdachten Bereichen, der Skywalk und das Parkhaus bereits in Betrieb gegangen, restliche Bereiche mit der Halle 2, die den Abschluss bildet, befinden sich im Bau.

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