LGA Ein neues Gesicht in der LGA-Geschäfts­leitung

Ein neues Gesicht in der LGA-Geschäfts­leitung

Peter Budig

Viola-Lindner

VIOLA LINDNER LEITET SEIT 1. OKTOBER DEN BEREICH FINANZEN UND LOGISTIK

„Das Kaufmännische muss eng verzahnt sein mit dem operativen Bereich“

Sie arbeitete bereits studienbegleitend bei der LGA – den Einstieg ins Berufsleben begann die Betriebswirtin jedoch als Sachbearbeiterin im Controlling in der Industrie. Schnell wurden ihr dann Führungsfunktionen bei international tätigen Unternehmen übertragen. Nun hat sie die verantwortungsvolle Aufgabe der „Bereichsleitung Finanzen und Logistik“ als erste Frau in der erweiterten Geschäftsleitung der Körperschaft nach der Umstrukturierung im Jahr 2003 übernommen.

Schon ihr erstes Studienpraktikum absolvierte sie bei der LGA, und war – abgesehen von ihren beiden Auslandssemestern – anschließend bis zum Abschluss ihres Studiums als Werkstudentin tätig. Nach Stationen bei einem französischen Automobilzulieferer und einem US-amerikanischen Werkzeughersteller – beides weltweit agierende Konzerne – kehrte sie im Sommer 2018 zurück. „Ich war als kaufmännische Sparringspartnerin stets Teil des produzierenden Teams“, erzählt sie aus ihrer beruflichen Vergangenheit. Genaue Kenntnisse über das operative Geschäft erachtet sie als unerlässlich, um erfolgreich kaufmännisch agieren zu können. Einen ersten Einblick in die Prüfstatik – dem Kerngeschäft der LGA – hat sie sich gleich nach ihrer Rückkehr geben lassen. Zunächst im Büro und anschließend live bei einem der Überwachungstermine zur Bauausführung. „Beeindruckend, wenn man die Konstruktionspläne und Statikberechnungsmodelle dann in der Realität der Großbaustelle sieht“, kommentiert Lindner ihren Ausflug in das Tagesgeschäft eines Prüfamtes. „Ich habe von Anfang an die Nähe zum operativen Geschäft gesucht“, beschreibt sie ihre Vorgehensweise, um sich nach vielen Jahren in der sich schnell entwickelnden Produktionsindustrie in die Unternehmenskultur des Prüf- und Ingenieur-Dienstleisters in Rechtsform einer Körperschaft einzufinden. „Die besondere Kultur der LGA ist auch unser Erfolgsrezept – das merkt man als Betrachter von außen und umso schneller, sobald man Teil des Teams ist.“

Mit Leidenschaft widmete sie sich zunächst der Aufgabe, das operative Controlling für das Materialprüfungsamt zu etablieren. „Das Kaufmännische muss eng verzahnt sein mit dem operativen Bereich“ – so lautet ihr Credo. Ein Jahr später folgte die Ernennung zur stellvertretenden Leiterin des Bereichs Finanzen und Logistik. Hier sind in der LGA die Aufgabengebiete Buchhaltung, Controlling, Einkauf mit Liegenschaftsverwaltung, Fuhrparkmanagement, Informationstechnologie und Versicherungen gebündelt. Hauptaufgaben waren vorerst die kaufmännische Leitung der wieder zur LGA gehörenden LGA Bautechnik GmbH sowie deren Integration in den Unternehmensverbund. Eine besondere Herausforderung ist weiterhin die Einführung eines neuen ERP-Systems verbunden mit der Optimierung und Digitalisierung etablierter Prozesse. Neben dem technischen gilt es auch den kulturellen Transformationsprozess der Digitalisierung zu meistern. Mit wachsender Größe müssen die Prozesse auch zunehmend systemunterstützt ablaufen.

Als eine Frau unter Männern – diese Konstellation kennt Viola Lindner schon ihr gesamtes Berufsleben lang. Als Leiterin Werkscontrolling beim Automobilzulieferer führte sie ein rein männliches Team und war auch im Werksführungskreis zeitweise die einzige Frau. Diese Situation setzte sich beim Werkzeughersteller im Prinzip fort. „Ich bin immer gut klargekommen. Mit Sachlichkeit, Methodenkompetenz und Authentizität überzeugt man letztlich und erspart sich auch viel Kompetenzgerangel und Machtspielchen. Schließlich geht es immer nur im Miteinander.“ Von einer gesetzlichen Frauenquote hält sie nicht allzu viel. „Wenn man gut ausgebildet und engagiert ist sowie sich von den Schablonen veralteter Rollenbilder verabschiedet, erreicht man seine Ziele.“ Hier schadet eine Quote uns Frauen mehr als sie nützt. „Wichtig ist, dass uns auch lange Erwerbstätigkeitszeiten ermöglicht werden. Wenn dies gesellschaftlich gelingt und wir den Wandel in unseren Köpfen vollziehen, werden wir auch weniger Benachteiligung erfahren“, findet Lindner. 

Privat entspannt Lindner gerne bei der Gartenarbeit, beim Radfahren, Wandern und gemeinsamen Kochen oder Grillen mit Freunden. „Deshalb sind für mich persönlich auch die pandemiebedingten Einschränkungen nicht besonders belastend.“

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