LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2018 Ausgabe 2/2018 Wie die LGA Geotechnik die Borkumer Beach Days unterstützte

Wie die LGA Geotechnik die Borkumer Beach Days unterstützte

Peter Budig

Im äußersten Nordwesten unserer Republik liegt die Insel Borkum. Sie ist mit 31 Quadratkilometern die größte der sieben ostfriesischen Inseln. Dort gibt es das kleine Städtchen Borkum und viel freie Fläche. Davon zählen 92 % zum Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer, es gibt Sandbänke mit Robben und viel, viel Sandstrand. Von der LGA aus sind es über 700 Kilometer zum Nordsee-Eiland. Borkum ist eine Ferieninsel, die fast ganzjährig von Touristen besucht wird.

Zudem ist Borkum seit 25 Jahren Austragungsort für Beachvolleyball. Anlass genug, zum Jubiläum 2018 ein besonderes Turnier des Nordwestdeutschen Volleyball- Verbands auf die Insel zu holen. So feierten die „Beach Days Borkum“ vom 17-19. August Premiere in diesem Traumsommer. Bestandteile dieses von allen Beteiligten als „sehr erfolgreich“ beurteilten Sommerfestivals waren „ein hochklassiges Top 10+ Beachvolleyballturnier, ein unvergessliches Konzert von Popsänger und Songwriter Johannes Oerding sowie eine tolle Strandparty“, wie die lokale Pressestelle schreibt. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Veranstaltungen nach einer Tribüne am Strand verlangten, um die Darbietungen gut sehen zu können. Und so begannen die Herausforderungen für den Veranstalter, die mit Hilfe des Schraubankerspezialisten der Firma IGEL, Herrn Best, und der Prüfkompetenz der LGA, Dr. Bernd Müllner, kurzfristig gelöst werden konnten. 

„Wir haben auf Borkum die Windlastzone 4, das ist die höchste in Deutschland“, hob Gerhard Begemann, Bereichsleiter technischer Service der Nordseeheilbad Borkum GmbH, zur Erläuterung eines komplizierten Sachverhaltes an. „Die Statik des Tribünenbauers fordert bei diesen Bedingungen 100 Tonnen Ballast, um die Tribüne standsicher zu machen“, erklärt Begemann die Sicherheits-Regeln. „Das entspricht 100 Wassercontainern mit 1.000 Liter Wasser“, beschreibt der Techniker eine Möglichkeit, die Tribüne ausreichend zu beschweren. „Auf Norderney“, hat er sich erkundigt, „haben sie eigens Betonklötze gegossen, um solch ein Strandbauwerk auf Zeit abzusichern.

Doch für die Borkumer Sommertage waren diese Maßnahmen wegen Zeitknappheit nicht mehr realistisch. Die Lösung, die der findige Borkumer schließlich fand, waren Erdanker der Firma Igel, die ohne Gegenstück in den Sand geschraubt werden können, um die Tribüne so zu fixieren. Nur, dass diese Erdanker von Igel die notwendige Zulassung der Bauaufsicht für das bestätigte Sicherungsgewicht nicht besaßen. „Ich habe durch ganz Deutschland telefoniert“, berichtet Begemann. „Vor einem halben Jahr wollte mir niemand einen Termin geben. Aber das war sechs Wochen vor der geplanten Veranstaltung“, ergänzt er und man hört die Angespanntheit noch in der Stimme. „Beim Googlen bin ich auf die LGA gestoßen“, erzählt er. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Geotechnik- Experten der LGA, Dr. Bernd Müllner, spürte Begemann, dass sich hier ein Helfer aus seiner verzwickten Lage finden könnte.

„Das war natürlich eine Herausforderung, die war spannend und reizvoll“, so der Nürnberger Bauingenieur mit einem verschmitzten Lächeln. Kurzfristig fuhr er mit einem fertigen Prüfkonzept nach Borkum. Herr Best von der Fa. IGEL kam mit geeigneten Schraubankern und der Belastungseinrichtung dazu. Begemann, Best und Müllner drehten nun die Erdschraubanker (bestehend aus einer Eisenstange mit einer Öse sowie einem Teller mit Gewindegang) in den Sand ein. In Anlehnung an die DIN EN 1997-2 mussten die Schraubanker die 1,8-fache Gebrauchslast, also 1,8 Tonnen im Versuch aushalten. Diese Belastung haben die Schraubanker bei den Probebelastungen einwandfrei abtragen können.

„Nach den positiven Ergebnissen der Probebelastungen haben wir einen Verlegeplan für die nach Statik erforderlichen 100 Schraubanker erstellt. In drei bis vier Stunden waren alle Anker positioniert, sodass der reibungslose, zügige Aufbau der Tribüne nur noch Formsache war. Sechs Tage vor der Veranstaltung erhielten wir dann von der Bauordnungsbehörde die Freigabe für die Veranstaltung“, fasst Begemann sein „Ende-gut-alles-gut-Ergebnis“ zusammen. So kam nicht nur Borkum zu seinem Sport-, Musik- und Tourismus-Ereignis, sondern hat für weitere Veranstaltungen hundert solcher Befestigungsanker, die nach dem Ereignis einfach wieder aus dem Sand geschraubt werden können.

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