LGA Unter­nehmen Kunden­journal Impulse 2020 Ausgabe 1/2020 Nach dem Lockdown: Mehr Mut zur Digitalisierung

Nach dem Lockdown: Mehr Mut zur Digitalisierung

Peter Budig

Die Corona-Krise hat die Bauwirtschaft bisher weniger getroffen als andere Branchen. Damit war auch die LGA gefordert, mit kreativen flexiblen Lösungen ihre Aufgaben trotz herausfordernder Randbedingungen zu erfüllen.

Viele Betriebe trafen die neuen Regeln unvorbereitet. Die LGA reagierte bayernweit mit flexiblen Lösungen. Die Möglichkeiten für das Arbeiten von Zuhause aus waren technisch gesehen längst vorbereitet: „Mittels VPN-Tunnel können wir von außen auf unsere Daten und Software zugreifen und sind vor Zugriff Dritter geschützt. Unsere IT hat perfekt Vorsorge getroffen und in der Umsetzung und Betreuung der Telearbeitsplätze Gewaltiges geleistet“, resümiert Vorstandssprecher Thomas Weierganz.

SKIURLAUB IN SÜDTIROL: ‚SCHLECHT‘, WENN SICH DIE KOLLEGEN AUCH PRIVAT GUT VERSTEHEN

Trotz aller technischer Vorbereitung – der Lockdown und die Krise trafen die LGA wie aus dem Hinterhalt. Ausgerechnet am 4., 5., und 6. März fand das LGA-Skifahren in den Dolomiten (Südtirol) statt – von etwa 40 Teilnehmern waren ein Drittel „LGA-ler“, darunter die Vorstände Thomas Weierganz und Hans-Peter Trinkl. Noch während des Aufenthaltes erklärte das Robert-Koch-Institut Südtirol zum Risikogebiet. Schon auf der Rückreise Rheinland als Arbeitsnachbar in der wurde mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst, der Mitarbeitervertretung (der Vorsitzende des Nürnberger Personalrats Gerhard Stradtner war mit an Bord) und dem Krisenteam des TÜV Nürnberger Liegenschaft das weitere Vorgehen abgestimmt. Wichtig war: kein Betreten der LGA-Räumlichkeiten und häusliche Quarantäne für ca. 14 Tage. Dies wurde für alle LGA’ler angeordnet und allen anderen empfohlen. Einige Mitfahrer, unter anderem die beiden Vorstände, beschlossen kurzfristig aus Rücksicht auf schulpfl ichtige Kinder oder Mitbewohner mit Vorerkrankungen die Quarantäne nicht daheim, sondern in privat angemieteten Ferienwohnungen zu verbringen. Eine neue, ungewohnte und manchmal auch irritierende Form der geschäftlichen, aber auch der privaten Kommunikation begann. „Elektronisches Kommunizieren, Konferenzen mit Video-Software, Arbeiten am ungewohnten Platz. Das sind neue Erfahrungen, die man nicht vorher simulieren und üben kann. Ich bin mir sicher, dass diese die Digitalisierung voranbringen werden“, so Weierganz.

„Aber am Arbeitsplatz ist arbeiten mit persönlichem Kontakt doch schöner.“ Katharina Treiber, Leiterin der Labore in der LGA Bautechnik GmbH, fühlt sich gerade besonders: „Wir sind hier die Exoten“, lacht sie. „Hier geht alles seinen Gang. Die Laborvorrichtungen kann man nicht mit nach Haus nehmen.“ Zwar sind einige Mitarbeiter wie immer zeitweise auf Außenterminen, aber sonst wird geprüft wie immer: „Die Auftragslage ist sogar besser als sonst.“ Das Gute daran: Prüfen kann man auch mit Abstand. Wenn mehr persönliche Nähe erforderlich ist, trägt man Schutzmasken, wäscht oft die Hände. „Für Mitarbeiter*innen mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen haben wir extrem flexible Arbeitszeiten eingeführt. Auch kurzfristig Urlaub nehmen geht jederzeit.“

ARBEITEN „ON THE ROAD“ GUIDO BENECKE IM WOHNMOBIL

Mehr als 70 Mitarbeiter*innen der LGA arbeiten zurzeit daheim in Telearbeit. Besuche in den Büros – ohnehin hat die LGA viele Einzelarbeitsräume – sind jederzeit möglich. „Nicht jeder kommt mit der psychischen Belastung (arbeiten und gleichzeitig Kinder oder pflegebedürftige Angehörige betreuen) gut zurecht“, so Weierganz. „Aber unser arbeitsmedizinischer Dienst gibt auf Wunsch Tipps und unsere arbeitspsychologische Beratungsstelle ist jederzeit ansprechbar.“ Für LGA-Bauingenieur Guido Benecke ist der April das Signal, auf eine seit Jahren bewährte Tour zu gehen: „Kleine Brücken, Bushäuschen, Türme, Anlagen im Wald müssen begutachtet und geprüft werden“ (siehe Bericht Seite 19). Normalerweise fährt man die Tour im Pkw und nächtigt im Hotel. Doch dort fühlt man sich in Corona-Zeiten eher unwohl. Beneckes Lösung: Er verhandelte mit einem Wohnmobil-Vermieter einen guten Preis und ging „on the Road“. Tags-über von Prüfobjekt zu Prüfobjekt in Bayern unterwegs, abends im Bauhof einer Gemeinde, wo man das Wohnmobil aufladen kann. Manchmal gibt es noch ein Feierabendbierchen und ein kurzes Gespräch mit einem Mitarbeiter, natürlich mit Abstand“, schildert der LGA-ler aus Hannover seine „Corona-Tour-Erfahrung“.

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